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Öko-Lebensstil ist nicht nur einfach eine Mode die später in einem Jahr vergehen wird. Heutzutage ist es keine Frage mehr ob, sondern wann die Ökologie in der Mikro- oder Makro-Scala auf unser Leben einwirkt. Das Umweltklima-Problem wächst stetig von Jahr zu Jahr. Umweltschutz war noch nie so gefragt. Es ist also durchaus empfehlenswert sich auf die Klimaveränderungen so gut wie möglich vorzubereiten. Lange Trockenzeiten werden durch intensive Regenfälle, stark wehende Winde, Hitzewellen und Wassermangel unterbrochen.
Die Ökokatastrophe ist auf dem Vormarsch und wir können es nicht als ein individuelles Problem ansehen. Nur große staatliche Institutionen, ganze Regierungen und internationale NGOs und Gremien können auf diese Klimaprobleme Einfluss haben und denen in irgendeiner Weise entgegenwirken. Jede Maßnahme, die uns hilft, den anthropogenen Klimawandel zu stoppen, ist wertvoll. Wir haben zu alledem versucht eine Gebrauchsanweisung für alle Stadtbewohner vorbereitet – also dort wo man eher über die Natur sich selten Gedanken macht. Alle diejenigen, für die die Umwelt wichtig ist, bekommen somit kurze Anleitung, was man in einer Stadt beachten muss, um ihren Umweltbewusstsein zu ändern und einfach mehr Öko zu sein.
Umweltschutz – Recycling und Verwertung
Aus dem neuesten Bericht des statistisches Bundesamtes, können wir herausnehmen, dass wir ungefähr ⅔ unseres Elektromülls recyclen. Dies ist eine gute Information aber wir können weiterhin noch viel mehr machen.
Als Erstes fehlen uns immer noch institutionelle Lösungen, vor allem für Bewohner von großen Wohnblöcken und alten Plattenbau ist das besonders nötig. In meisten Bezirken sind spezielle Mülleimer für Sortieren von Müll vorbereitet. In vielen Fällen bekommen Bewohner von Einfamilienhäusern spezielle Müllsäcke, die an verschiedenen Tagen durch spezielle Müllwagen abgeholt werden. Solche Müllsortierung sollte aber überall möglich sein, nicht nur in eurem eigenen Heim. Überall wo wir hingehen sollten wir die Möglichkeit haben unseren Müll zu recyceln.
Als zweiten Aspekt von Umweltschutz würden wir die individuelle Bereitschaft zum recyclen nennen, die sich seit einer Dekade wesentlich verbessert hatte aber trotzdem immer noch viel besser sein könnte. Vor allem bei Großraum und biologisch abbaubaren Müll können wir noch viel tun. Hier ein paar Beispiele wie wir den ökologischen Geist bei vielen noch wecken können.
- Wenn wir einen Garten auch als Kleingärtner besitzen – finden wir Platz, um eine Kompostanlage herzurichten. Das hilft nicht nur biologisch abbaubaren Müll zu beseitigen, sondern liefert uns einen perfekten natürlichen Dünger für unsere Pflanzen.
- Stellen wir viele Mülleimer im Haus auf. Auch Aufteilungsmülleimer, damit man nicht mit jeder Plastikflasche oder einem Papierstück nur an die eine Recycling Sammelstelle im Haus rennen muss. Die Aufstellung sollte durchdacht werden, denn z. B. Essensreste werfen wir meistens in der Küche weg, aber schon Plastik oder Papier dann eher im Schlaf- oder Wohnzimmer.
- Versuchen wir Sachen wiederzuverwerten. Viele Müllsachen wie Flaschen, Gläser oder Plastikbehälter können uns noch weiter dienen.
Weiterhin, wenn wir viel Papier oder Großraum Müll wegwerfen, sollten wir dies entweder an eine Altpapiersammlung bringen oder einen zutreffenden Dienst rufen, um uns Großabfall abzuholen oder eventuell den Elektromüll, wie z.B. Kühlschrank entsprechend verschrottet.
Biologische Vielfalt
Eines der Postulate der Umweltbewegung ist es die biologische Vielfalt zu bewahren oder wenigstens nicht zu verringern. Unter biologischer Vielfalt (Biodiversität) versteht man Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt und anderer lebenden Organismen in einem bestimmten Umkreis. Im Wasser in der Luft und sogar im Erdboden ist es wichtig den Artenreichtum zu bewahren. Nicht nur Umweltschutz und ästhetische Gründe sprechen dafür, aber auch biologisch sind solche artenreichen Systeme stabiler, ausgewogener und widerstandsfähiger gegen verschiedene Außenbedingungen. Genau in diesem Hintergrund alarmieren viele Wissenschaftler und Anthropologen über das große Artensterben den sogenannten Faunenwechsel. Leider erfolgt Massenausterben wie es auch genannt wird von Jahr zu Jahr immer schneller und wird vor allem auf die Schnelle menschliche Expansion zurückgeführt. Viele Arten werden die heutigen Klimaveränderungen einfach nicht überleben da sich ihre Umwelt drastisch schnell verändern wird.
Eine sichtbare Erscheinungsform von der menschlichen Expansion ist die Ausbreitung von Städten. Die Vergrößerung der Wohnfläche, der Industrie- und Handelsgebieten führt dazu da, dass viele Naturgebiete aus der Stadtumgebung einfach verschwinden werden. Meistens sprechen wir in diesem Kontext von Waldrodung oder Verzicht auf Felder und Seen was wiederum eine Tiermigration verursacht. Wegen der Luft- und Wasserverschmutzung, Bevölkerungsdichte und dem Fehlen von Grünflächen in den Städten, überleben viele von diesen Pflanzen- und Tierarten einfach nicht.
Es gibt jedoch keinen Zweifel daran, dass die Natur auf jedem Fall in der städtischen Umgebung anwesend ist und bleiben sollte. Mehr noch, die Natur hat die Möglichkeit sich in der Stadt weiterzuentwickeln. Dies ist auf mehrere Gründe zurückzuführen. Erstens gibt es in der Stadt keine Tierjagd und keine anderen Methoden zur Arteneliminierung, vor allem von großen Vögeln und Säugetieren. Bei so großer Stadtbevölkerung ist es auch viel einfacher Nahrung zu finden, da in der Stadt ganz einfach viele Mülleimer zu finden sind. Somit sind Essensreste das ganze Jahr verfügbar. Wetterbedingungen und Jahreszeiten haben also keinen Einfluss auf die Nahrungsmenge. Dank vieler Springbrunnen und den dekorativen Wasserbehältern in Parks gibt es auch das ganze Jahr über einen freien Wasserzugang. Für viele Arten sind mildere Winter zu einem zusätzlichen Grund, um in der Stadt zu bleiben.
In den Städten könnte die biologische Vielfalt sogar steigen. Die Grenzen zwischen dem urbanisierten Stadtteil und dem wo wilde Natur herrscht, ist nicht scharf eingezeichnet. Sie geht weich über von den Vororten bis hin zu den Außenbezirken, die fast im Wald gelegen sind. Wildtiere, vor allem wilde Vögel bewohnen oft direkt unsere Wohnblöcke und Häuser. Die Nahrungsquelle zieht die Tiere in unsere Nachbarschaft. Oft ersetzen hohe Stadtgebäude den Tieren ihre natürliche Umgebung wie hohe Bäume und Felsen. In solchen Fällen sollten wir unbedingt unsere neue Nachbarschaft achtvoll pflegen, denn sie gibt uns die Möglichkeit die Natur direkt vor unserer Haustür zu bewundern.
Es ist eine große Herausforderung für alle Stadtbewohner, den Prozess der Ansiedlung verschiedener Arten in unserer Nachbarschaft zu unterstützen und die Beziehungen für alle so sicher wie möglich zu gestalten. Wie sollten wir also vorgehen? Um es so einfach wie möglich zu sagen, sollten wir als erstes nicht stören. Auf der Straße achten wir auf die plötzlich durchlaufenden Tiere. Oft unsichtbar sind für Autofahrer vor allem Kleintiere, wie z.B. Igel oder Frösche. Schlicht und einfach ist es offensichtlich, dass wir selbstverständliche die vorhandenen natürlichen Grüngebiete in den Städten nicht zerstören und nicht verschmutzen. Wenn wir zu der biologischen Vielfalt etwas beitragen möchten, können wir, wenn wir einen Garten besitzen, viele verschiedene Baum- und Pflanzenarten anbauen und züchten. Das führt dazu, dass wir viele verschieden Vögeln in unserem Garten begrüßen werden. Kräuterzüchten und diverse Blumenrabatten helfen Bienen und andere nützlichen Insekten in der Stadt zu überleben.
Andere Hilfsmöglichkeiten sind Nahrungs- und Wasserversorgung für die Tiere. Das Füttern kennen wir ja schon von Vögeln füttern im Winter. Schnee und Frost können den Vögeln die Nahrungssuche erheblich erschweren. Deshalb ist es immer gut ein Vogelhaus in unserem Haus oder auf dem Balkon zu haben und dort nur natürliche und gesunde Tiernahrung auszuschütten. Getreide, Haferflocken, Nüsse, Trockenfrüchte und fertige Saatgutmischungen für Wildvögel werden eine große Hilfe für unsere kleinen Freunde darstellen. Achten wir darauf, dass wir keine Salzprodukte den Vögeln anbieten. Die Fütterung beenden wir spätestens mit dem Frühlingsbeginn. Dies ist wichtig, damit die Vögel wieder beginnen Nahrung selbst zu finden. Andernfalls werden sie sich daran gewöhnen, dass sie keine Nahrung suchen müssen und im Fall, wenn wir ihnen nichts anbieten, können sie hungern oder an Essensmangel sterben. Wenn es um das Wasser geht, wird es von Jahr zu Jahr wichtiger. Vor allem wegen der immer steigenden Temperaturen, sollten wir Wasserbehälter aufstellen. Für Vögel reichen kleine, flache Tränken.
Smog – städtische Luftverschmutzung
Man könnte sagen, dass heutzutage Umweltschutz und Luftverschmutzung die meist medialen Hauptprobleme einer Stadt sind. Wir alle haben von Smog gehört. Wir alle sind uns bewusst, dass Tausende Menschen jährlich an den Smog Auswirkungen sterben. Viele von uns sehen tagtäglich die Messtafeln, die uns die aktuelle Luftverschmutzung anzeigt und in vielen Fällen stehen wir vor der Entscheidung, ob wir uns wagen nach draußen zu gehen. Natürlich ist für die Luftverschmutzung nicht ein einziger Haushalt oder ein Auto verantwortlich. Oft ist das ein viel komplizierter zusammengesetzter Prozess, aber auch in diesem Fall, können einfache Bürger vieles für sich und andere tun.
Als Erstes sollten wir schädliches Verhalten vermeiden. Bei Einfamilienhäusern geht es vor allem um die Hauserwärmung. Achten wir darauf, was wir in unseren Kaminen und Heizkesseln verbrennen. Verzichten wir auf das Verbrennen von falschem Brennmaterial. Vor allem Kunststoffprodukte sind sehr gefährlich. Wichtig ist es auch unsere Nachbarn darauf aufmerksam zu machen, wie wir alle unsere Luft reinhalten sollten. Auch die Warmluftentweichung sollten wir bis auf ein Minimum reduzieren lassen. Egal, welche Wärmemethode wir verwenden, wird ein gut abgedichteter Haus Energiekosten wesentlich verringern. Verschiedene undichte Schwachstellen wie Fenster, Türen, Erker in unserem Haus sind besonders wichtig, um Energiekosten nicht in die Höhe zu treiben. Spezielle Wärmedämmung der Außenwände muss schon in der Bauphase bedacht werden. Auch die thermoisolierenden vielschichtigen Fenster und Türen, können mit einer schlechten oder kaputten Dichtung nicht viel ausmachen. Deshalb ist es so wichtig von Zeit zu Zeit die Hauskondition zu prüfen, um eventuell schnell und preiswert die Fensterdichtungen und Türdichtungen auszutauschen. Das daraus entstandene Ersparnis wird uns finanziell eine Freude bereiten und unsere Umwelt entlasten.
Achten Sie wie wir uns in der Stadt bewegen? Wie wir zur Arbeit kommen, ob wir zum Einkaufen mit dem Auto fahren? Unterdessen gibt es viele alternative Methoden, damit man das Auto in der Garage lässt. Nutze den öffentlichen Transport. U-Bahn, Tram oder Bus wird bestimmt genauso pünktlich sein und Sie haben endlich Zeit ein Buch zu lesen. Elektroroller oder Stadtfahrräder stehen Ihnen auch zur Verfügung. Auch Motorräder oder Motorroller sind auch eine bessere Option als Autos, da sie wesentlich weniger Treibstoff verbrauchen.
Aller Art Park and Ride Initiativen, wo Sie zusammen mit anderen Arbeitskollegen sich abwechselnd zur Arbeit mitnehmen, ist eine hervorragende Idee zum Luftschutz beizutragen und Fahrtkosten zu sparen.
Wasservorräte zu sparen
Zusammen mit den wachsenden Temperaturen, verringern sich erheblich unsere Wasserressourcen. Deutschland liegt an der Grenze zwischen der kontinentalen und der ozeanischen Klimazone. Wir haben hier weniger Regenfälle als in den Ländern westlich gelegen das Wassserverdunsten ist aber vergleichbar. Wärmere Winter mit wenigen Schneefällen bedeuten für uns, dass nach dem Schnee schmelzen im Frühling das Grundwasser nicht hoch genug ist, um alles ausreichend zu bewässern. Das Ergebnis sind ganze Regionen, die nicht mehr als Anbauflächen genutzt werden können. Meistens ist es grasbewachsener und trockensandiger Erdboden ist, auf dem weder Wälder noch andere Pflanzen einfach nicht mehr wachsen wollen. Viele Gemeinden in diesen Trockenregionen haben Beschränkungen des Wasserverbrauchs eingeführt. Verboten ist es Swimmingpools mit Wasser zu füllen, Gärten mit Leitungswasser zu bewässern oder Autos zu waschen.
Außer der Wasseransammlung sollten wir auch darauf achten wie wir die Pflanzen überhaupt gießen. Neue Bewässerungssysteme sind eine Verbindung aus umweltbewusster und effektiver Nutzung. Zu einem effektvollen Bewässerungssystem gehört unter anderem:
- Tropfschlauch
- Perlschlauch
- Bewässerungssets mit eingebauten Microsprühern und Pfeiltropfern
- Verlegerohre
- verschiedene Verbinder, Stopfer, Verteiler u.a. Zubehör
Solche Lösungen können durchaus nicht nur in Privatgärten angewendet werden. Bewässerungssysteme solcher Art werden mehr oder weniger in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft oder in städtischen Parkanlagen angewendet. Sie helfen sowohl Wasser als auch Kosten zu sparen. Darüber wie man eine effektvolle und sparsame Gartenbewässerung herstellen kann, haben wir HIER darüber geschrieben.
Und was mit dem Wandel auf einer Makro Skala?
Leider sind wir uns bewusst, dass während wir diesen Text schreiben, im Jahr 2019, es schon viel zu spät ist, dass uns der Umweltschutz in der Mikro-Skala vor einer Öko-Katastrophe schützen kann. Die Frage, ob der Wandel unseres Lebens, der Umweltschutz und das Umweltbewusstsein wichtig sind, ist sehr nützlich, aber helfen nur im geringeren Teil. Viele von uns denken nicht an schlimmere Folgen von Umweltzerstörung, da sie selber doch ökologisch handeln und naturgetreu leben, also fühlen sie, dass es genug ist, um die Folgen aufzuhalten. Viele große Firmen nutzen dieses Denken und geben die Schuld an Umweltzerstörung einzelnen Personen, womit sie die Hauptschuldner, wie große Plastikproduzenten schützen. Große Konzerne sind nämlich am meisten für Waldausrodung, Luftverschmutzung und Abfallproduktion verantwortlich.
In der heutigen Zeit brauchen wir einen Wandel auf der Makro-Skala. Internationale Bestimmungen über Energieressourcen und Brennmaterial, Sanktionen von Treibhausgasemissionen auf internationalen Gipfeltreffen, Umweltsteuern für Großkonzerne und allen anderen Mittel in den internationalen, nationalen und lokalen Behörden. Dies erfordert jedoch einen Wandel im sozialen Bewusstsein, der oft durch eine Veränderung der individuellen Gewohnheiten ausgelöst wird. Wichtig ist es vor allem heutzutage, da ökologische Projekte oft als lächerlich behandelt werden und unrealistisch erscheinen. Wer entscheidet aber darüber eigentlich, wer die Entscheidung im Bundesamt und Bundesrat trifft? Doch wohl die Gesellschaft. Deshalb ist es wahrscheinlich der beste Rat für alle Stadtbürger, sich in ihrer Freizeit an ökologischen Bewegungen und aktiver Politik zu beteiligen, echte Anstrengungen zu unternehmen, um nach und nach Veränderungen im Umweltschutz herbeizuführen.